Aufzucht der Kitten

Wenn unsere Katzen ihre Jungen bekommen, sind sie mit mir zusammen im Katzenzimmer und bekommen ihre Babies in unserer Wurfkiste.

Katzenkinder werden blind und taub geboren, dafür ist ihr Geruchssinn umso besser, denn sobald die Mutter die Kitten nach der Geburt trocken geleckt hat, suchen sie zielstrebig nach den Zitzen, um Nahrung aufzunehmen. Bei einem nicht zu großen Wurf (bis zu 4 Kitten), kann die Katzenmutter ihre Kitten in den ersten vier Wochen allein mit Muttermilch versorgen. Während des Saugens treteln die Kleinen ihre Mutter mit dem sog. Milchtritt, um den Milchfluß anzuregen. Die anschließenden Ausscheidungen der Babies werden von der Mutter aufgeleckt, wobei gleichzeitig das Bäuchlein massiert wird. Meist erst zwei bis drei Tage nach der Geburt, verlässt die Mutter für kurze Zeit ihren Nachwuchs. Nach etwa 10 tagen öffnen sich die Augen der Kitten und man kann schon die Spitzen der ersten Milchzähne blitzen sehen. Von der 4. bis zur 8. Woche vollzieht sich der Durchbruch der Milchschneidezähne. Ab der vierten Woche kann man bereits zusätzlich Kittenfutter anbieten und muss zu diesem Zeitpunkt auch ein niedriges Katzenklo mit etwas Katzenstreu anbieten. Zwischen der 8. und 10.Woche werden die Kitten das erste Mal geimpft, Katzenseuche, Katzenschnupfen und Leukose. Die zweite Impfung erfolgt vier Wochen später. Bei Zuchtkatzen und Katzen, die ins Ausland verkauft werden, wird ab der 12. Woche zusätzlich gegen Tollwut geimpft.

Aufzucht durch eine Amme

Normalerweise wird die Aufzucht in den ersten Wochen allein von der Mutter besorgt, die besonders in dieser Zeit sehr nährstoffreiches Futter erhalten sollte, egal ob es sich um Hauskatzen oder Rassekatzen handelt.

Wenn die Kitten per Kaiserschnitt geholt werden müssen, kann es vorkommen, daß bei der Mutterkatze keine Milch einschießt. Dies kann auch bei Katzen mit Hormonstörungen vorkommen. Manche Katzen können dann ihre Kinder nicht mit Muttermilch versorgen. Diese trifft natürlich auch zu, wenn die Mutter bei der Geburt verstirbt.

Am besten ist es in diesen Fällen, wenn die Kleinen von einer Amme großgezogen werden. Eine Amme sollte auch kurz vorher geworfen haben, dann ist die Chance, daß sie fremde Kitten aufnimmt, etwas größer und die Milch gehaltvoller. Gerade Katzen, die nur ein oder zwei Babies auf die Weltgebracht haben, können ausreichend Milch haben, um mutterlose Kätzchen mitzuversorgen.

Flaschenaufzucht

Sollte sich keine Amme für die Kitten finden lassen, so bleibt es leider nicht erspart, die Kleinen alle 2 Stunden mit der Flasche zu füttern, selbstverständlich auch nachts. Anschließend muss der Bauch sowie die Ausscheidungsorgane massiert werden, damit die Babies Urin und Kot abgeben. Für die sanfte Massage eigent sich ein sauberer Waschlappen oder auch ein Papiertuch. Geeignete Aufzuchtmilch kann man im Fachhandel erwerben, ebenso die Fläschen und Aufsätze. Wenn man Nachwuchs erwartet, sollte man für den Notfall immer alles im Haus haben.

Christian Peters, Scheideweg 112, 26127 Oldenburg